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Schlucken – Verschlucken – Habe ich eine Schluckstörung (Dysphagie)? Die täglichen Mahlzeiten bedeuten nicht nur Nahrungs-aufnahme sondern auch soziale Interaktion und Kommunikation mit hohem Genussfaktor. Essen und Trinken bieten jedem einzelnen Menschen ein hohes Maß an Lebensqualität. Eigentlich! Die Erfahrung, nicht mehr richtig essen und trinken zu können, führt bei den Betroffenen zu einer erheblichen Einschränkung ihres Alltags. Anstelle von Genuss am Essen und Trinken
tritt die Angst vor dem Verschlucken, oder sogar der völlige Verzicht
auf
eine natürliche Nahrungsaufnahme. Nicht mehr an den gemeinsamen Mahlzeiten teilnehmen zu können, birgt zudem die Gefahr der sozialen Isolation. Schwere Schluckstörungen, die häufig erst sehr spät erkannt werden,
können zu lebensbedrohlichen Zuständen führen.
Was ist eine Schluckstörung? Man spricht von einer Schluckstörung (Dysphagie), wenn eine der am Schluckakt beteiligten Strukturen in ihrer Funktion bzw. deren Zusammenwirken beeinträchtigt ist. Die Gefahr dabei ist, dass Speichel, Nahrung und Flüssigkeiten nicht in den Magen, sondern in
die Atemwege und damit in die Lunge gelangen. Dieses Verschlucken von Nahrung in die Lunge bezeichnet man als „Aspiration“. Wenn aspirierte Nahrung tiefer in die Lunge rutscht, kann sie dort eine Lungenentzündung (Pneumonie) verursachen und zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen. Eigentlich erfolgt der physiologische Schutz vor Aspiration durch Husten, einem wichtigen Schutzreflex des Körpers. Dieser Hustenreflex kann jedoch abgeschwächt sein und verliert so zunehmend seine Schutzfunktion!
Somit können alle Erkrankungen und Leiden im Bereich der Mundhöhle und ihrer Begrenzungen, des Rachens, der Speiseröhre und des Mageneingangs eine ursächliche Rolle spielen. Eine Dysphagie kann mit oder ohne Schmerzen einhergehen.
Neurologische Erkrankungen (z.B. Schlaganfall, M. Parkinson, ALS, MS) stellen die häufigste Ursache von Dysphagien dar, sogenannte „neurogene Dysphagien“.
Zu Schluckstörungen kann es aber auch kommen bei:
Erkrankungen aus dem Bereich der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, wie
z.B. Tumoren oder Entzündungen des Schlucktraktes (nach chirurgischer Intervention oder als Folge der Bestrahlungs- und/ oder Chemotherapie),
Erkrankungen aus dem Bereich der Gastroenterologie, wie z.B. das Zenker-Divertikel oder die Refluxkrankheit
-psychisch bedingten Erkrankungen, z.B. der Globus pharyngis (Globus- oder Fremdkörpergefühl)
Auch im Kindesalter können aufgrund verschiedener Erkrankungen bereits Schluckstörungen vorliegen (z.B. bei LKGS, Down-Syndrom, bei myo-funktionellen Störungen)
Wie erkenne ich eine Schluckstörung? Oftmals führt häufiges Husten beim oder nach dem Essen dazu, dass man ein Ver-Schlucken bemerkt.
Die aufgenommene Nahrung rutscht immer öfter in die „falsche Röhre“.
Bitte beantworten Sie die unten stehenden Fragen und addieren Sie die Punktzahlen. Erreichen Sie eine Punktzahl ≥ 11, dann sollten Sie dringend Ihren behandelnden Arzt kontaktieren und um eine Überweisung zum Schlucktherapeuten (Logopäden/Sprachtherapeuten) und/oder HNO-Arzt bitten!
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NIE |
SELTEN*
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HÄUFIG** |
SEHR
OFT*** |
| Haben Sie Schwierigkeiten beim Kauen fester
Nahrung? (z.B. Äpfel, Kekse, Knäckebrot) |
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| Bleiben nach dem Schlucken noch
Speisereste im Mund, in den Wangen, unter
der Zunge oder am Gaumen zurück? |
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| Tritt Speise oder Flüssigkeit aus der Nase,
wenn Sie essen oder trinken? |
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| Fließt Speisebrei aus Ihrem Mund? |
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| Haben Sie übermäßig viel Speichel im Mund? Fließt dieser unkontrolliert aus Ihrem Mund oder haben Sie Schwierigkeiten beim Schlucken des Speichels? |
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| Gelingt das Schlucken zerkauter Nahrung nicht beim ersten Mal, sondern müssen Sie wiederholt/ mehrfach schlucken? |
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| Haben Sie Schwierigkeiten beim Schlucken fester Nahrung? Bleiben z.B. Apfelstücke oder Kekse im Hals stecken? |
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| Haben Sie Schwierigkeiten beim Schlucken pürierter Nahrung? |
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| Haben Sie beim Essen das Gefühl, es steckt ein Speisekloß im Hals fest? |
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| Husten Sie beim Schlucken von Flüssigkeiten? |
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| Husten Sie beim Schlucken fester Nahrung? |
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| Stellen Sie direkt nach dem Essen oder Trinken eine Veränderung Ihrer Stimme fest? (z.B. Heiserkeit oder eine abgeschwächte Stimme) |
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| Haben Sie Schwierigkeiten beim Kauen fester
Nahrung? (z.B. Äpfel, Kekse, Knäckebrot) |
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| Müssen Sie außerhalb der Mahlzeiten husten oder haben Sie Schwierigkeiten beim Atmen, weil Speichel in Ihre Luftröhre gelangt? |
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| Haben Sie während der Mahlzeiten Schwierigkeiten mit der Atmung? |
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| Hatten Sie im letzten Jahr eine Atemwegsinfektion (Lungenentzündung, Bronchitis)? |
nein: 0,5 |
ja: 2,5 |
* Höchstens einmal im Monat
** ein- bis siebenmal in der
Woche
*** öfter als siebenmal in der
Woche
PDF-Download des Fragebogens zur Diagnose von Schluckstörungen
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